Die Vielfalt der Bücher

Es ist bemerkenswert, dass all die heiß umstrittenen Themen in der aktuellen Debatte rund ums Buch – seine kulturelle Stellung als Kulturgut, das Urheberrecht, die Rolle der Verlage und des Handels – in so gut wie allen gängigen Standarddefinitionen des Buches seit dem 19. Jahrhundert nicht einmal angesprochen werden. Und viele kolportierte Thesen über Trends und Entwicklungen der Buchkultur – etwa über die Homogenisierung und Verflachung des Angebots durch den übermächtigen Konkurrenzdruck von englischsprachigen Bestsellern, oder die Vormacht weniger angelsächsischer Konzerne – werden zumeist nicht nur ohne empirische Evidenz vorgetragen. Sie sind in ihrer simplen Argumentation schlicht falsch. Wenn nun die Bedrohung der Kultur insgesamt durch Digitalisierung und Aushöhlung des Urheberrechts ausgerufen wird, sind die Evidenzen bei näherer Betrachtung zumindest fragwürdig. Mehr

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